20 Nov

Don Quijote im Dialog

Don Quijote im Dialog
von Horst Weich, 1989
271 Seiten, zweifarbig, kartoniert, chromolux

 
 
 
 
ISBN: 978-3-927575-11-0
Alte ISBN:  3-927575-11-9
Preis: € 39,80

Auflage: 1989

Klappentext zum Buch:

Die Arbeit begreift Don Quijote als Gelenk eines nach zwei Seiten gerichteten, kreativen Dialogs. Sie untersucht zunächst die heimisch-spanische Tradition, insbesondere den Amadís de Gaula als Referenztext des Quijote, und geht dann auf die Beziehung von vier französischen komischen Romanen – Sorels Berger extravagant, Du Verdiers Chevalier hypocondriaque, Marivaux\‘ Pharsamon und Diderots Jacques le fataliste – zu Don Quijote ein. Ziel der Untersuchung ist dabei nicht, der Vielfalt der Bezüge im einzelnen nachzuspüren. Es geht vielmehr darum zu zeigen, daß mit Don Quijote die Modellierung von Wirklichkeit problematisch wird und daß die dadurch entstehende Sinnvielfalt ein intertextuelles Potential darstellt, das die französischen Dialogpartner in unterschiedlicher Weise entfalten. Ausgangspunkt ist die Analyse des Umgangs mit Zeichen und ihrer Problematisierung als verläßliche Sinnträger. Danach wird die Geschichte auf ihre sinnhafte Ordnung und die Möglichkeiten des Handelns, die sie bereitstellt, untersucht. Beschlossen wird die Arbeit mit der Analyse der narrativen Vermittlung der dargestellten Welt, die durch die Art der Präsentation der Geschichte deren Sinngebung wesentlich beeinflußt. Die stete Beachtung des intertextuellen Bezugs zu Don Quijote ermöglicht es dabei, unterschiedliche Typen des Dialogs mit Don Quijote zu erarbeiten. In Don Quijote werden die monologischen Strukturen des Amadís dialogisch aufgebrochen; die französischen Romane setzen den Dialog fort, indem sie die somit offene Welt des Quijote ihrerseits umakzentuieren, einerseits partiell wieder schließen, andererseits aber auch konsequent weiterentwickeln.